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Medan in Indonesien

Eingerahmt von der Straße von Malakka im Norden und dem Batak- und Toba-Hochland im Südwesten liegt Medan, die drittgrößte Stadt Indonesiens und Hauptstadt der Region Nord-Sumatra. Einst Mittelpunkt des Plantagengebiets Deli kam Medan durch den Anbau von Tee, Kautschuk und Ölpalmen in der Vergangenheit schnell zu Reichtum, was sich noch heute zumindest zum Teil im Stadtbild widerspiegelt. Der prachtvolle, 1888 erbaute Maimoon-Palast (Istana Maimun) etwa ist steinerner Zeuge der fruchtbaren Kooperation zwischen den Holländern und dem Sultan von Deli. Im Gegensatz dazu steht die im maurischen Stil erbaute Große Moschee (Masjid Raya). Beide Bauwerke sind ein Beweis dafür, dass man sich nie nur vom ersten Anschein leiten lassen sollte: Der Palast wurde von einem italienischen Architekten erbaut, die Moschee von einem niederländischen…

Obwohl sich die Stadt mit den Jahren immer weiter ausbreitete und zunehmend moderne Gebäude das Straßenbild dominieren, findet man doch immer wieder sehenswerte architektonische Kleinode aus den vergangenen Jahrzehnten und Jahrhunderten. So etwa einige Gebäude aus der Kolonialzeit am Merdeka-Platz, die im Art-Decó-Stil erbaute Emmanuelkirche, der japanische Shinto-Tempel an der Jl. Kartini oder der Vihara Gunung Timur, Sumatras größter chinesischer Tempel. Neben zahlreichen Straßenmärkten (auf denen man als Ausländer oftmals Exotenstatus hat) bieten sich auch das chinesische und das indische Viertel zu ausgedehnten Shopping-Touren an. Der nördlich des Stadtzentrums gelegene Hafen dagegen ist mit seinen Lagerhallen, Silos und Containern weniger sehenswert.

Medan

Medan ©iStockphoto/Tan Wei Ming

Aufgrund ihrer Lage gilt die Stadt Medan als hervorragender Ausgangspunkt für Touren in den Nationalpark Gunung Leuser, der bereits nach etwa 1-stündiger Autofahrt erreicht ist. Besonders sehenswert: Das Orang-Utan-Rehabilitationszentrum Bohorok, das direkt am Rande des Nationalparks liegt. Die1973 gegründete Auffangstation beherbergt Orang Utans, die zumeist aus illegaler häuslicher Gefangenschaft befreit wurden. Besucher können die halbwilden Tiere auf Tagestouren entdecken und sie auf der Fütterungsplattform beobachten.

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