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Komodo

Der Name Komodo ruft bei den meisten Menschen automatisch Bilder von Riesenechsen wach, die zu den ältesten Landlebewesen der Welt gehören. Und tatsächlich, die Insel, die den Komodowaranen ihren Namen verlieh, ist auch ihr Zuhause. Da die bis zu drei Meter langen und 150 Kg schweren Raubtiere ausschließlich auf Komodo und einigen umliegenden Inseln leben und ihr Bestand stark gefährdet ist, liegt die gesamte Insel inmitten eines einzigartigen Naturschutzgebietes, dem Komodo National Park (Taman Nasional Komodo).

Während größere Gruppen den Nationalpark und die Insel im Rahmen eines Ausflugs beispielsweise von Bali aus anfahren, können kleinere Gruppen oder Individualreisende die Region auch über Labuan Bajo auf Flores erreichen. Zwar ist die Insel bewohnt, aber außer einigen Dörfern und einer Rangerstation ist hier wenig Touristisches zu entdecken. Nur wilde, landschaftliche Schönheiten und einige der bemerkenswertesten Lebewesen der Welt warten hier auf ihre Entdeckung.

In der Regel nächtigen Besucher auf den Booten, die vor der Insel ankern – zum einen weil die wenigen Unterkünfte auf der Insel sehr einfach sind und ein Boot einfach mehr Komfort bietet, zum anderen, weil die Riesenechsen für unbedarfte Besucher sehr gefährlich werden können. Aus letzterem Grund dürfen sich Besucher auch prinzipiell nicht allein über die Insel bewegen, die einige wunderbare Wanderwege vorbei an einsamen Buchten, durch die Savanne, über üppig grüne Hügel und durch ausgedehnte Wälder bieten. Schnell nämlich kann es passieren, dass ein hungriger Komodowaran, Hauptattraktion der Insel, unvermittelt aus dem Dickicht hervorschnellt und überraschte Wanderer angreift. Das immerhin 30 km/h schnelle Tier ist nicht nur aufgrund seiner Kraft und seines mächtigen Gebisses so gefährlich – der Kontakt mit seinem Speichel führt in kürzester Zeit zu einer Blutvergiftung. Übrigens: Junge Komodowarane haben eine wunderschöne Zeichnung und sind so wendig, dass sie auch ganz einfach auf Bäume klettern können. Und wundern Sie sich nicht, wenn Sie vor Komodo baden oder tauchen und plötzlich schwimmt eine Riesenechse an Ihnen vorbei. Die Tiere sind gute Schwimmer und wechseln zuweilen das Territorium, indem sie ganz einfach die Insel wechseln.

Komodo

Komodo ©iStockphoto/Rafał Cichawa

Apropos Tauchen: Das Gebiet rund um Komodo und der Nachbarinsel Rinca gilt als eines der besten Tauchgebiete Indonesiens, ja sogar der Welt. Seitdem die Dynamitfischerei verboten und das gesamte Areal weiträumig unter Naturschutz gestellt wurde, hat sich der Bestand an Korallengärten und damit auch der Unterwasser-Tierbestand deutlich erholt. Auf Tauchsafaris entdeckt man in dem klaren, nährstoffreichen Wasser bunte Riffe und riesige Fischschwärme, spektakuläre Steil- und Überhänge, unzählige Kleinsttiere und Großfische wie Mantas, Haie oder mit ein wenig Glück sogar Walhaie.

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